Telekom gründet in China Firma für vernetzte Autos

Bonn / Beijing – Die Deutsche Telekom steigt in den Markt mit vernetzten Autos ein. Zusammen mit dem Mobilfunkbetreiber China Mobile gründet die Telekom ein Unternehmen, wie der Bonner Konzern am Freitag mitteilte. Anlässlich der deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen in Berlin unterzeichneten die Vorstände beider Unternehmen eine entsprechende Vereinbarung.

Die Deutsche Telekom liefert nach eigenen Angaben die „Kerntechnologie“ für das gemeinsame Unternehmen: Ihr Know-how im Bereich Telematik, der Verknüpfung von Telekommunikation und Informatik, sowie eine Online-Plattform. China Mobile liefere im Gegenzug das Mobilfunknetz, Kundenkontakte und Vertriebskanäle, teilte die Telekom mit.

„Zweistellige Millionensumme“

Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, sollen in Shanghai mittelfristig 200 Mitarbeiter für das gemeinsame Unternehmen arbeiten und Automobilkonzerne für das Unterfangen gewinnen. Die Telekom investiert laut „SZ“ eine „zweistellige Millionensumme“ in das Joint Venture.

Der Markt mit vernetzten Fahrzeugen, quasi rollenden Computern, gilt als Milliardengeschäft. Alle großen Automobilkonzerne investieren in die Technologie. Der Internetkonzern Google ist Technologieführer und brachte im Mai das erste führerlose Fahrzeug ohne Lenkrad, Gas- oder Bremspedale auf die Straße. In einigen Jahren soll es serienreif sein.

Durch das Unternehmen mit China Mobile erhofft sich die Telekom als „einer der führenden Telematik-Anbieter im chinesischen Markt für vernetzte Fahrzeuge“ zu etablieren. Chinas Automarkt ist der derzeit größte der Welt. 2013 fuhren laut Telekom rund 137 Millionen Fahrzeuge auf Chinas Straßen.  Quelle: APA ; Bild: Telekom