Terror-Anschlag auf Flug MH370 wahrscheinlich

Kuala Lumpur – Das Verschwinden der Boeing 777, mit 239 Menschen an Bord, bleibt rätselhaft. Auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking war sie vom Radar verschwunden. Rettungsteams sind noch immer auf der Suche nach der Absturzstelle des Flugzeug.

Nach dem mysteriösen Verschwinden des Flugzeugs haben die Behörden in Malaysia Terrorermittlungen eingeleitet. Mindestens drei Insassen reisten mit falschen Pässen.

Suchtrupps haben ein mutmaßlich von dem vermissten Flugzeug der Malaysia Airlines stammendes Wrackteil entdeckt. Eine vietnamesische Maschine habe bei einem Flug in geringer Höhe einen Gegenstand gesichtet, bei dem es sich um eine Tür der Boeing 777 handeln könnte, berichtete die Zeitung „Thanh Nien“ unter Berufung auf einen Militärsprecher aus Vietnam.

Der Gegenstand sei etwa 90 Kilometer südlich der Insel Tho Chu gesichtet worden, in einem Gebiet, in dem am Samstag bereits Ölspuren auf der Meeresoberfläche entdeckt worden waren. Von diesem Objekt aus lasse sich hoffentlich das Flugzeug finden, wurde der Sprecher zitiert.

Die Boeing 777 mit 239 Insassen verschwand in der Nacht zum Samstag auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking von den Radarschirmen. Bis jetzt fehlt von ihr jede Spur.

US-Experten helfen bei Ermittlungen

Ein Expertenteam aus den USA reiste in die malaysische Hauptstadt Kuala Lumpur, um sich an der Untersuchung zur Aufklärung des Verschwindens der Maschine mit der Flugnummer MH370 zu beteiligen. Zu dem Team zählten Mitarbeiter der US-Verkehrsüberwachungsbehörde NTSB, technische Berater des Flugzeugbauers Boeing und Vertreter der Flugaufsicht FAA.

In der Maschine befanden sich zwei Reisende mit gestohlenen Pässen von einem Italiener und einem Österreicher, zudem könnte ein Passagier mit gefälschten chinesischen Papieren an Bord gewesen sein. Transportminister Hishammuddin Hussein sprach am Sonntag sogar von Hinweisen auf vier Verdächtige. Die beiden gestohlenen Pässe waren von der internationalen Polizeibehörde Interpol registriert. Wie Interpol-Generalsekretär Ronald K. Noble erklärte, signalisierte keine Behörde eine Nutzung dieser Pässe, seitdem sie 2012 und 2013 in Thailand gestohlen worden waren.

Kritik an Sicherheitsbehörden

Noble übte unverblümte Kritik an den Sicherheitsbehörden und Fluggesellschaften zahlreicher Länder, die auf einen Datenabgleich bei Interpol verzichten.

Wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag berichtete, gehört eine Passnummer auf der Passagierliste der Boeing 777 einem Bewohner von Fujian, der die Provinz jedoch nicht verlassen hat. Der Mann versicherte, dass sein Pass weder gestohlen noch verloren sei. Malaysias Verkehrsminister Hussein schloss nach den Hinweisen auf die Unstimmigkeiten in der Passagierliste einen Anschlag oder eine Entführung der Maschine nicht aus, die Behörden leiteten Terrorermittlungen ein.

Letztes Signal aus dem vietnamesischen Luftraum

Der malaysische Luftwaffenchef Rodzali Daud sagte am Sonntag nach Auswertung der Radaraufzeichnungen, die Maschine sei möglicherweise in der Luft umgekehrt und könnte versucht haben, nach Kuala Lumpur zurückzukehren. Der Chef der Airline, Jauhari Yahya, bezweifelte das jedoch: Nach seinen Angaben hätte das Bordsystem in dem Fall automatisch Alarm ausgelöst.

Laut Malaysia Airlines waren 227 Passagiere und zwölf Crew-Mitglieder an Bord. Demnach wurde kein Notsignal und auch kein schlechtes Wetter gemeldet, bevor die Maschine rund eine Stunde nach dem Start plötzlich von den Radarschirmen verschwand. Technische Mängel an der Maschine seien nicht bekannt gewesen.  Quelle: heute