BANGKOK – In einem beispiellosen Schritt hat der thailändische Senat am Dienstag mit überwältigender Mehrheit dafür gestimmt, die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare zu legalisieren, eine historische Handlung, die Thailand zum ersten südostasiatischen Land macht, das LGBT-Paaren dieselben Eherechte wie heterosexuellen Paaren gewährt. Die Entscheidung wurde als triumphaler „Sieg“ von LGBT-Aktivisten gefeiert, die sich vor dem Senatsgebäude und dem Bangkok Art and Cultural Center versammelt hatten.
Mookdapa Yangyuenpradorn, eine Vertreterin der Menschenrechtsorganisation Fortify Rights, erklärte der Catholic News Agency, dass diese historische Abstimmung ein entscheidender Schritt vorwärts für die Gleichstellung in Thailand ist. Sie betonte die Wichtigkeit, diese neu erworbenen Rechte ohne Verzögerung oder Diskriminierung zu schützen. Als queerer Thai erklärte Yangyuenpradorn, dass der Weg zu dieser Errungenschaft lang und herausfordernd war, aber die Anstrengungen hätten sich ausgezahlt.
Das thailändische Repräsentantenhaus hatte bereits im März seine Zustimmung zum Marriage Equality Act gegeben, der gleichgeschlechtlichen Paaren dieselben Rechte gewährt, die zuvor ausschließlich heterosexuellen Ehen vorbehalten waren, einschließlich des Rechts, Kinder zu adoptieren. Bevor das Gesetz in Kraft treten kann, bedarf es noch der Unterschrift von König Vajiralongkorn, gefolgt von der Veröffentlichung im offiziellen Royal Gazette.
Diese Entwicklung ist nicht nur von großer Bedeutung für die LGBT-Gemeinschaft in Thailand, sondern auch für die weltweite Bewegung für Gleichstellung. Sie spiegelt einen wachsenden Trend zur Anerkennung und Akzeptanz von LGBT-Rechten in verschiedenen Teilen der Welt wider.(zai)