TomTom soll Beijinger Autoverkehr verbessern

Beijing/Berlin – Während der Chinareise des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit sind erste wichtige Kooperationsvereinbarungen geschlossen worden.

Am Donnerstag, dem dritten und letzten Aufenthaltstag der Berliner Wirtschaftsdelegation in Beijing, vereinbarte das Berliner Unternehmen TomTom einen wichtigen Geschäftsabschluss im Bereich Verkehrsinformationssysteme. Außerdem wurde im Beisein von Wowereit und Axel Schweitzer, Chef von Alba Berlin, ein Kooperationsvertrag zwischen dem Berliner und Beijinger Basketballverband unterzeichnet.

Der Regierende Bürgermeister zog am Nachmittag eine positive Zwischenbilanz der Delegationsreise, die am Freitag mit einer Wirtschaftskonferenz in Guangzhou fortgesetzt werden wird. Wowereit: “Unser Besuch in Beijing hat gezeigt, dass die Städtepartnerschaft zwischen Beijing und Berlin produktiv und fruchtbar ist. Sowohl im Jugend und Sportaustausch als auch auf wirtschaftlicher Ebene konnten konkrete neue Projekte abgeschlossen werden. Darin zeigt sich die Dynamik einer Zusammenarbeit, die sowohl für Berlin als auch für Beijing große Vorteile hat.”

Der Regierende Bürgermeister verabredete mit dem Bürgermeister von Beijing einen weiteren Ausbau der Städtepartnerschaft zwischen Peking und Berlin. Am Vormittag hatte Wowereit gemeinsam mit seinem Beijinger Amtskollegen eine Wirtschaftskonferenz von Berliner und chinesischen Unternehmen mit rund 200 Teilnehmern eröffnet.

In Workshops zu den Bereichen städtische Mobilität, Energieversorgung, Informations- und Telekommunikationstechnologie sowie Architektur und Bauwesen tauschten sich Unternehmensvertreter aus Berlin und China aus. Den Nachmittag nutzten die mitgereisten Vertreter der Berliner Unternehmen zu branchenspezifischen Unternehmensbesuchen in der chinesischem Hauptstadtregion.

Am Rande der Wirtschaftskonferenz verkündete das Unternehmen TomTom, dessen Berliner Geschäftsführer Ralf-Peter Schäfer unter den Delegationsteilnehmern ist, einen erfolgreichen Geschäftsabschluss. Zusammen mit seinem chinesischen Partner AutoNavi wird das Verkehrsinformationssystem von TomTom, dass in Echtzeit (Real-time) Daten verarbeitet und weitergibt, zukünftig im Audi A3 auf dem chinesischen Markt integriert (Näheres dazu hier).

Dazu Schäfer: “Der Abschluss ist das großartige Ergebnis einer fast zehnjährigen Zusammenarbeit mit unserem chinesischem Partner AutoNavi. Dazu ist die Partnerschaft mit Audi in China ein bedeutender Schritt in unserer Wachstumsstrategie. Beim Kauf eines Autos ist das Navigationssystem eines der meist gefragten Ausstattungsmerkmale.

Mit der real-time Verkehrsinformation von TomTom können Fahrer nun schneller ihr Ziel erreichen. Zugleich trägt des System zur Stauvermeidung im chinesischen Verkehrsnetz bei.

IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer, der an der Delegationsreise des Regierenden Bürgermeisters teilnimmt, sagt zu dem Geschäftsabschluss: “Der Erfolg von TomTom beweist, dass Außenwirtschaft das Bohren dicker Bretter ist und sich Erfolge in Form von Geschäftsabschlüssen meist erst nach einigen Jahren einstellen.“

Jeder Einwohner von Beijing steht pro Tag durchschnittlich zwei Stunden im Stau. Dank neuer Technik aus Berlin kann sich das zukünftig deutlich verbessern. Bei den zahlreichen Geschäftskontakten der vergangenen Tage wurde aber eines deutlich: Wer bei diesem Marathon nicht den ersten Schritt macht, der wird die großen Chancen von Wirtschaftsbeziehungen zwischen Berlin und Peking nicht nutzen können.

Melanie Bähr, Geschäftsführerin der Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH, stellte im Rahmen der Wirtschaftskonferenz Berlin als Investitionsstandort vor. Sie sagte zu dem Abschluss des Berliner Unternehmens: „Dass TomTom mit innovativer Informationstechnik aus Berlin nun den chinesischen Markt erobert, freut uns sehr und zeigt einmal mehr, wie viel Innovationskraft am Standort Berlin vorhanden ist.“