WASHINGTON – In einem angespannten und aufschlussreichen Moment während der Bestätigungsanhörung für den neu nominierten Verteidigungsminister der Trump-Regierung hatte Pete Hegseth Schwierigkeiten, die zehn Mitgliedsländer der Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) zu benennen. Der Austausch fand unter der Befragung von Senatorin Tammy Duckworth (D) aus Illinois statt, die das Verständnis des Kandidaten für die geopolitischen Dynamiken der Region prüfen wollte.
Die ASEAN, ein wichtiger regionaler Block für Südostasien, spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung von wirtschaftlicher und sicherheitspolitischer Zusammenarbeit. Ihre Mitglieder – Brunei, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, die Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam – sind zentral für die strategischen Interessen der USA im indo-pazifischen Raum.
Duckworth, geboren in Bangkok und ein prominentes Mitglied des Streitkräfteausschusses des Repräsentantenhauses, fragte den Kandidaten während einer Diskussion über militärische Partnerschaften und regionale Sicherheit, die Länder aufzuzählen. Nach einer zögerlichen Antwort und mehreren falschen Vermutungen gab der Kandidat zu, die Liste nicht vervollständigen zu können.
„Dies ist ein grundlegender Bereich der US-Außenpolitik“, bemerkte Senatorin Duckworth während der Anhörung. „Wie können wir effektive Führung und Engagement im indo-pazifischen Raum sicherstellen, wenn unser Verteidigungsminister die wichtigsten Akteure der Region nicht kennt?“
Der Moment hat Kritik von Gesetzgebern und außenpolitischen Experten gleichermaßen ausgelöst, wobei einige die Frage aufwarfen, ob der Kandidat ausreichend vorbereitet sei, die komplexen Anforderungen der US-Verteidigungsstrategie in einer Ära wachsender Herausforderungen durch China und andere regionale Mächte zu bewältigen.
Als er weiter zu spezifischen Sicherheitsabkommen und militärischen Partnerschaften in der Region befragt wurde, gab der Kandidat allgemeine Antworten, betonte sein Engagement für den Aufbau von Allianzen, blieb jedoch detaillierte Analysen schuldig.
Der Austausch hat bereits Zweifel unter den Kongressmitgliedern hinsichtlich der Eignung des Kandidaten für die Position aufgeworfen. Die Abstimmung über die Bestätigung wird voraussichtlich kontrovers verlaufen, da die Abgeordneten abwägen, ob der Kandidat den komplexen Herausforderungen des Verteidigungsministeriums gewachsen ist. (hz)