Berlin – Die Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe unterstützt für ein zweites Jahr in Folge Unternehmerinnen in Berlin und Indien. Das Projekt ist Teil der AsiaBerlin Initiative, die 2016 von der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe im Rahmen des Bund-Länder-Pilotvorhabens ins Leben gerufen wurde. Die Initiative folgt einem multilateralen Netzwerkansatz und dient zur Verknüpfung der Startup-Ökosysteme Berlin und diverser asiatischer Städte darunter auch Delhi und Bangalore.
“Vor allem in unbeständigen Zeiten ist es wichtig, bestehende erfolgreiche Beziehungen und Initiativen aufrechtzuerhalten und zu stärken, auch und besonders internationale. Nur so können wir voneinander lernen, uns gegenseitig unterstützen und zusammen arbeiten“, betont Senatorin Ramona Pop. „‘Empowering Female Entrepreneurship‘ ist unser Ziel: Seit einigen Jahren fördern wir das Gründertum von Frauen, auch in Schwellen- und Entwicklungsländern. Mit FEBI bauen wir diese Aktivitäten weiter aus und gestalten diese nachhaltig.“
Das Projekt besteht aus zwei Komponenten: Delegationsreisen (Empowering Women Entrepreneurs) und einem Fortbildungsprogramm (Programme Designers’ Lab), welche teilweise während des AsiaBerlin Summits (vormals Asia-Pacific Week) stattfinden werden. Mit Konferenzen, Workshops, Expertinnen-Touren und einem umfangreichen Partnerprogramm schafft der AsiaBerlin Summit ein Forum für Information, Dialog und konkrete Zusammenarbeit, von dem sowohl deutsche als auch asiatische Partner profitieren. Der AsiaBerlin Summit findet dieses Jahr vom 21. bis 27. September 2020 in einem Hybrid-Format mit Online- und Offline-Formaten statt.
Die Teilnahme an den Delegationsreisen nach Berlin bzw. Indien (Delhi oder Bangalore) ermöglicht persönliche und nachhaltige Geschäftsbeziehungen zwischen systemrelevanten Akteur*innen, Unternehmer*innen aus Startups, kleinen und mittleren Unternehmen, Investor*innen und politischen Entscheidungsträger*innen anzubahnen und untereinander Wissen auszutauschen.
Vor dem Hintergrund der fortwährenden
COVID-19-Pandemie finden die Delegationsreisen erstmals online statt. 20
Gründerinnen aus Indien aus den Bereichen Industrie 4.0 und IoT (Internet of
Things) werden zu einem virtuellen Besuch des Berliner Startup-Ökosystems
eingeladen. Die Unternehmerinnen werden eine “Business Development Journey”
durchgehen, bei der sie über den deutschen Markteinstieg, rechtliche
Voraussetzungen, und die Besonderheiten des B2B Verkaufs lernen als auch die
Möglichkeit bekommen beim AsiaBerlin Summit ihr Netzwerk zu erweitern.
Das Programme Designers’ Lab (PDL) zielt auf die
Förderung der verschiedenen, das Ökosystem im Bereich Female Entrepreneurship
unterstützenden indischen Institutionen ab (Akzeleratoren, Inkubatoren,
Verbände, NGOs). Unter Anwendung eines Design Thinking-Ansatzes besteht das
Programm aus drei Modulen, die alle Aspekte der Programmentwicklung im Bereich
Female Entrepreneurship abdecken – von der Konzeption von Projektideen über
Fundraising, Stakeholder-Management, Marketing bis hin zu Begleitung und
Bewertung.
Das erste Modul ist als Design Sprint strukturiert und wird in Indien in einem fünftägigen Bootcamp Anfang 2021 stattfinden. Während des zweiten Moduls arbeiten die Teilnehmer*innen aus der Ferne an ihren neu entwickelten Projekten sowohl einzeln als auch in ihren jeweiligen Projektteams auf einer E-Learning Plattform und werden in spezifischen für ihre Projekte relevanten Themen geschult. Das dritte Modul ist für den Sommer 2021 geplant und wird in Berlin im Rahmen eines dreitägigen Bootcamps und einer Teilnahme am AsiaBerlin Summit stattfinden.
Durch das PDL haben Ökosystem Akteure auf der ganzen
Welt (bisher aus Indien, Ghana, Senegal, dem Irak, Tunesien und Usbekistan)
erfolgreich in Kollaboration neue Ansätze zur Stärkung von Unternehmer*innen
entwickelt. Im Jahr 2019 haben bereits 11 indische Organisationen vier Projekte
entwickelt, um insbesondere Gründerinnen in benachteiligten Regionen Indiens
mit Fortbildungsprogrammen und Mentoring zu unterstützen.
Das Projekt kooperiert in Indien mit dem vom BMZ
in Auftrag gegebenen und von der GIZ durchgeführten bilateralen Programm
„Wirtschaftliche Stärkung von Unternehmerinnen und Startups durch Frauen“, das
darauf abzielt, die Bedingungen für Unternehmerinnen in Indien zu verbessern.
Das FEBI-Projekt wurde 2018 von der Berliner
Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe in Zusammenarbeit mit der
Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH mit
Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (BMZ) über das Bund-Länder-Programm (BLP) ins Leben gerufen und
wird als integraler Bestandteil der deutsch-asiatischen Startup-Plattform und
des Netzwerks AsiaBerlin (AB) von enpact e.V. umgesetzt, der seit 2013 unter
dem slogan „empowering entrepreneurship“ Gründertum in Schwellen- und
Entwicklungsländern fördert. “Gerade im jetzigen herausfordernden Kontext
müssen wir auf intensivere Vernetzung, Austausch und Kollaboration setzen. Dies
kann auch online gelingen. Deshalb arbeiten wir intensiv daran, unsere
Aktivitäten digital auszubauen” , so der Managing Director von enpact e.V., Jan Lachenmayer,