Berlin – Wer eine Digitalkamera kauft, entscheidet sich zunehmend für ein hochwertiges Gerät. In diesem Jahr geben Verbraucher durchschnittlich 276 Euro für eine Digitalkamera aus, 2012 waren es erst 237 Euro.
Insgesamt geht der Markt für Digitalkameras in Deutschland jedoch zurück: In 2014 werden mit den Geräten voraussichtlich rund 1,3 Milliarden Euro umgesetzt. Das ist ein Minus von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie der Hightech-Verband BITKOM auf Basis aktueller Marktzahlen der GfK berichtet. Danach werden in diesem Jahr voraussichtlich 4,66 Millionen Digitalkameras in Deutschland verkauft, ein Rückgang um 16 Prozent gegenüber 2013.
„Immer mehr Verbraucher nutzen statt einer einfachen digitalen Kompaktkamera lieber die Fotofunktion ihres Smartphones“, sagt BITKOM-Experte Timm Hoffmann. „Digitale Spiegelreflex- und Systemkameras mit großen Bildsensoren und Wechselobjektiven bleiben aber weiterhin gefragt.“ Dabei sind Digitalkameras mehr und mehr internetfähig. Im ersten Halbjahr 2014 lag der Umsatzanteil der vernetzbaren Kameras bei 39 Prozent. Zum Jahresende 2013 waren es erst 19 Prozent der Geräte.
Dennoch übernimmt das Smartphone mittlerweile viele Funktionen einer klassischen Digitalkamera. Laut BITKOM-Umfragen macht jeder Smartphone-Nutzer ab 14 Jahren Fotos mit seinem Gerät. Auch für Videoaufnahmen werden Smartphones oft eingesetzt. Mehr als jeder zweite Smartphone-Nutzer (55 Prozent) nimmt damit Filmclips auf.
Viele in Smartphones eingebaute Kameras können mittlerweile Filme in HD-Qualität (1280×720 Pixel) aufnehmen, einige bieten sogar Full-HD-Qualität an (1920×1080 Pixel). Hoffmann: „Für Schnappschüsse im Alltag oder kurze Videoclips ist das Smartphone mit Abstand das beliebteste Gerät.“ Mittlerweile gibt es viele Kameraaufsätze für Smartphones, die die Bildqualität der Fotofunktion noch einmal verbessern. Mit einer Klammer wird dabei ein Objektiv bestehend aus Sensor und Bildprozessor auf das Smartphone gesteckt.
Zur Methodik: Befragt wurden 1.004 Personen ab 14 Jahren.