HANOI - Am heutigen Sonntag wurde unter 15 Ländern im asiatisch-pazifischen Raum das Abkommen über regionale umfassende Wirtschaftspartnerschaft (RCEP) unterzeichnet, mit dem der weltweit größte Freihandelsblock ins Leben gerufen wurde. 

Zu den teilnehmenden Ländern gehören die 10 Mitgliedsländer der Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) sowie China, Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland. 

Das RCEP-Abkommen "ist ein beispielloses regionales Mega-Handelsabkommen, das eine vielfältige Mischung aus entwickelten, sich entwickelnden und am wenigsten entwickelten Volkswirtschaften der Region umfasst", sagten die Staats- und Regierungschefs der teilnehmenden Länder in einer gemeinsamen Erklärung auf dem vierten RCEP-Gipfel vor der feierlichen Unterzeichnung per Video-Link.

Die neue Freihandelsregion wird einen Markt von 2,2 Milliarden Menschen bzw. fast 30 Prozent der Weltbevölkerung mit einemgemeinsamen Bruttosozialprodukt von 26,2 Milliarden US-Dollar schaffen. Das macht fast 28 Prozent des Welthandels aus (basierend auf 2019). 

"Das RCEP-Abkommen ist als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie von entscheidender Bedeutung und wird eine wichtige Rolle beim Aufbau der Widerstandsfähigkeit der Region durch einen integrativen und nachhaltigen wirtschaftlichen Erholungsprozess nach der Pandemie spielen", so die Staats- und Regierungschefs. 

"Es zeigt unser starkes Engagement für die Unterstützung der wirtschaftlichen Erholung, der integrativen Entwicklung, der Schaffung von Arbeitsplätzen und der Stärkung der regionalen Lieferketten sowie unsere Unterstützung für eine offene, regelbasierte Handels- und Investitionsvereinbarung", so die die teilnehmenden Staatschefs.

Das RCEP sei ein wichtiger Schritt in Richtung eines idealen Rahmens für globale Handels- und Investitionsregeln. Die Unterzeichnung des Abkommens sei ferner "ein Sieg des Multilateralismus und des Freihandels", betonte der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang.  
Li ferner: "Die Unterzeichnung des RCEP ist nicht nur ein Meilenstein der regionalen Zusammenarbeit in Ostasien, sondern auch ein Sieg des Multilateralismus und des Freihandels".