München – „Die Politik dreht sich seit Wochen im Kreis und setzt damit Millionen von Arbeitsplätzen in der für die Wirtschaft immens wichtigen Tourismusbranche aufs Spiel“: Michael Buller, Vorstand des Verband Internet Reisevertrieb e.V. (VIR), fordert finale Entscheidungen zur Rettung der Touristik. Denn: „Es ist höchste Zeit für die Umsetzung von Lösungen für die schwer angeschlagene Touristik. Den andauernden Diskussionen müssen endlich Entscheidungen und Taten folgen.“
Die Geduld des Verbandschefs, der aufgrund seiner langjährigen Expertise im Tourismussektor und speziell dem digitalen Bereich unter anderem dem Tourismusausschuss des Bundeswirtschaftsministeriums angehört, ist am Ende. „Es werden in der Politik Wochen mit Diskussionen vergeudet, anstelle Lösungen für die ganze Branche zu finden.“ Buller moniert, dass in Berlin noch immer über eine Gutscheinlösung als verpflichtende Kompensation für die Verbraucher diskutiert wird, obwohl diese von der EU abgelehnt wurde. „Alle sprechen als wirksame Alternative von einem möglichen Rettungsfonds, wie er auch bei der Bankenkrise hilfreich zum Tragen kam, doch auch hier findet keine Konkretisierung statt“, kritisiert der VIR-Vorstand.
Michael Buller weiter: „Das Verschieben von Entscheidungen zwischen einzelnen Abgeordneten, Ministerien und der EU muss endlich ein Ende haben. Es steht mittlerweile außer Frage, dass die Tourismusbranche um ein Vielfaches größer und bedeutender ist als die Automobilindustrie. Daher kann man es nur als Trauerspiel bezeichnen, dass nichts Konkretes zu ihrer Rettung unternommen wird. Die Gefahr von unzähligen Insolvenzen und dem Verlust von Tausenden von Arbeitsplätzen in der Touristik wächst von Tag zu Tag.“
Seine Forderung an die Politik: „Hinsetzen, den Tourismus als Ganzes betrachten und Lösungen für die ganze Branche festlegen. Es müssen endlich Entscheidungen gefällt werden“. Denn: „Ein Ausbluten der Tourismusbranche, wie es derzeit offenbar bewusst in Kauf genommen wird, treibt einen Großteil der Touristiker – allesamt verlässliche Steuerzahler – in Kürze an den Rand ihrer beruflichen Existenz.“