VPN-Aus in China relevant für betriebliche Prozesse

Berlin – Dass China den Zugang ins Internet künftig nur noch über staatlich lizenzierte Virtual Private Networks (VPNs) zulassen will, erfüllt Volker Treier, Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), mit großer Sorge.

„Mit dem Bann von VPNs wird in die internen Prozesse von Unternehmen eingegriffen“, sagte Treier der „Süddeutschen Zeitung“. Das im vergangenen Jahr von der chinesischen Regierung erlassene Cybersicherheitsgesetz gebe Anlass, sich dringend einmal zu unterhalten: „Was heißt es, künftig gute Marktwirtschaft im Zeitalter der Daten zu betreiben?“

Peking solle „da emphatischer werden“, forderte er. In Reden setze sich die chinesische Führung immer wieder für den Freihandel ein. „Daten und ihr Verkehr sind inzwischen Teil der Globalisierung“, gab der DIHK-Außenwirtschaftschef zu bedenken. „Die VPNs sind unglaublich wichtig.“ Die jüngste Einschränkung nannte er „eine Sorge allererster Güte“.

Er verwies auf eine aktuelle Umfrage der AHK China, der zufolge 83 Prozent der in der Volksrepublik aktiven Unternehmen VPN-Lösungen für ihre Geschäfte als unbedingt notwendig betrachten.